Flammenschein und schnelle Wärme

Ein Kaminofen setzt rasch Wärme frei und sorgt so binnen Kurzem für Gemütlichkeit im Raum. Als alleinige Heizung ist der erschwingliche Ofen eher nicht geeignet, da er kaum Wärme speichern kann: Ofen und Raum werden schnell (zu) warm, und nach dem Abbrand schnell wieder kalt.

Mit einem Kaminofen wird der Traum vom Abend am Feuer wahr – und erschwinglich
Ein Kaminofen ist ein kleiner oder auch etwas grösserer Luxus für alle, die Feuer und Feuerwärme lieben. Im Gegensatz zum eingebauten offenen Kamin steht der geschlossene Kaminofen oder Schwedenofen frei im Raum. Dank seines für einen Ofen geringen Gewichts (Werkstattöfen, die kleinsten und schlichtesten unter den Kaminöfen, gibt es schon ab etwa 50 Kilogramm) ist er mobil und zieht problemlos mit um.

Häufig macht ein Kaminofen seinem Namen alle Ehre und hat anstelle einer gusseisernen Ofentür eine grosszügig dimensionierte Scheibe aus hitzefestem Glas, durch die man dem Flammenspiel zuschauen kann.

Einfache Kaminöfen gibt es bereits für ein paar hundert Euro. Damit ist ein Kaminofen die erschwinglichste Möglichkeit, zu einem knisternden Feuer im Wohnzimmer zu kommen. Auch wenn es natürlich Exemplare gibt, die tausende von Euro kosten: Das ist immer noch kein Vergleich mit den Summen, die der Ofensetzer für Planung und Bau eines gemauerten Ofens berechnet.

Ein Feuerraum ohne viel Drumherum
Ein Kaminofen besteht meist aus nicht viel mehr als einem gusseisernen Feuerraum. Ein Rost sorgt für die Luftzufuhr von unten, eine entnehmbare Lade unter dem Rost nimmt die Asche auf. Der Feuerraum ist mit wärmespeichernden Schamottsteinen ausgemauert, bei billigeren Öfen eventuell mit isolierenden Vermiculitplatten, die (leider) keine Wärme speichern. Bei vielen Modellen verhindert eine schräg eingesetzte Flammenabprallplatte im oberen Drittel des Feuerraums, dass die Flammen zu hoch schlagen.

Die Sache mit der Luft: Kaminöfen richtig heizen
Kaminöfen besitzen gewöhnlich zwei Luftzugänge: Die sogenannte Primärluft erreicht das Feuer von unten durch den Rost, die Sekundärlust kommt vorgewärmt von oben. Im Interesse einer effizienten Verbrennung müssen Primär- und Sekundärluft reguliert werden. In der Anheizphase und beim Nachlegen braucht der Ofen Primärluft. Lodert das Feuer ordentlich, sollte die Primärluftzufuhr stark gedrosselt und Sekundärluft zugeführt werden. Das stellt die vollständige Verbrennung der im oberen Bereich des Brennraums befindlichen brennbaren Gase sicher. So erhöht sich die Heizleistung, und es kommt zu einem sauberen Abbrand im Sinne des Emissionsschutzes.

Der Kaminofen gibt schnell Wärme ab – und kühlt schnell wieder aus
Zwischen Flammen und Zimmer befindet sich beim Kaminofen meist nur eine Lage Schamotte, eine Schicht Gusseisen und eventuell eine Keramikverkleidung. Das bedeutet: Die Hitze des Abbrandes wird praktisch sofort an den Raum abgegeben. Alle, die nur rasch anheizen und dann gleich die Wärme geniessen wollen, freut’s. Als alleinige Heizung ist der reine Kaminofen aus diesem Grund aber ungeeignet: Es fehlt eine Möglichkeit, Wärme zu speichern und kontinuierlich über einen längeren Zeitraum abzugeben.

Eine Lösung dieses Problems sind wasserführende Kaminöfen: Sie erhitzen Wasser und können über eine Zentralheizung sogar andere Räume mitheizen. Das erfordert allerdings viel zusätzliche Technik und kostet dann doch ein ganzes Ende mehr.

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